Ein Blick in die Welt des Bauchgefühls und der inneren Weisheit
Andreas Goldemann bezeichnet sich als Intuitive. Ich hatte diesen Begriff so nicht gekannt. Das Wort “Intuition“ oder “intuitiv“ natürlich schon.
…. ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also etwa ohne bewusste Schlussfolgerungen. Intuition ist ein Teil kreativer Entwicklungen … (Wikipedia)
Demzufolge handelt Andreas Goldemann kreativ, ohne sein Handeln zu hinterfragen. Er lässt sich leiten und folgt einzig dem, was in diesem Moment durch ihn ausgedrückt werden möchte. Es gibt keinen Plan, keinen gedanklich entwickelten Ablauf von Tönen und Bewegungen. Andreas handelt aus seinem Ursprung heraus, verbunden mit seinem wahren, kraftvollen Sein.
Ich schlussfolgere: Ein Intuitive ist ein Mensch, der aus dem “Bauch“ heraus handelt. So würde es wohl der Volksmund beschreiben.
Soweit, so bekannt, denke ich. Lass uns etwas tiefer in diese beeindruckende und vor allem geheimnisvolle Welt eintauchen!
Ein faszinierendes und oft unergründliches Phänomen
Wir leben in einer hektischen Welt. Eine Flut von Informationen und Entscheidungen, die getroffen werden müssen, prasseln täglich in unser Leben wie ein heftiger Regenschauer. Und doch gibt es einen unsichtbaren Kompass, der uns oft unauffällig lenkt – unsere Intuition. Eine leise Stimme, ein vages Gefühl, eine Ahnung, die aus der Tiefe unseres Bewusstseins aufsteigen und uns leiten, wenn wir uns auf sie einlassen.
Ein faszinierendes und oft unergründliches Phänomen, das uns hilft, Entscheidungen zu treffen, Herausforderungen zu bewältigen und uns selbst besser zu verstehen.
Eine wertvolle Ressource
Du kennst es: Ein unerklärliches Bauchgefühl taucht in Dir auf. Du erhältst einen Impuls, etwas zu tun, zu sagen oder gar zu unterlassen. Wir können die Gründe nicht sofort verstehen.
Die Intuition ist wie ein feines Netzwerk. Es verbindet unsere Erfahrungen, Gedanken und Emotionen miteinander. Keine rationale Analyse führt zum Ergebnis, es ist eine subtile Form des Denkens. Sie greift auf unser gesammeltes Wissen und unsere Erfahrungen zurück: individuell, aber auch kollektiv und darüber hinaus, denn alles ist miteinander verbunden.
Plötzlich taucht ein Geistesblitz auf, Dir wird die Lösung für ein Problem offenbart, das Dich so lang beschäftigt hat. Oder, Du fühlst Dich innerlich unwohl und entscheidest Dich gegen eine bestimmte Aktion. Aber auch das Gegenteil ist möglich: Du spürst in Dir ganz deutlich, dass Du einen bestimmten Ort unbedingt besuchen musst.
Das Bauchgefühl zeigt sich uns auf vielfältige Weise. Es kann uns vor drohenden Gefahren warnen oder uns zu Menschen und Orten führen, die unser Leben bereichern. Eine wertvolle Ressource. Sie erfordert Vertrauen und Übung, um sie besser zu verstehen und einzusetzen.
Der Tanz von „Herz“ und Verstand
Ich liebe es zu tanzen. Sich genussvoll der Musik hingeben und die Bewegung in sich entstehen lassen, um sie im Außen sichtbar werden zulassen, ein wahrer Hochgenuss. Allein oder in harmonisch abgestimmter weise mit einem Tanzpartner schenke ich der Melodie die Aufmerksamkeit, die sie verdient. In diesem Moment bin ich achtsam im Hier und Jetzt. Ich fühle mich auf einer höheren Ebene verbunden mit allem, was jetzt ist. Alles verschmilzt miteinander. Wird eins.
Das rationale Denken entspricht unserem Verstand, es beruht auf Logik und Analyse. Unser inneres Gespür hingegen öffnet uns Türen zu einem tieferen Verständnis und erweitertem Bewusstsein, da es über alles Rationale hinausgeht. Es entspricht unserem Bauchgefühl oder manche sagen auch: Lass Dein Herz sprechen!
So wie ich die Meinung vertrete, dass Schulmedizin und Heilkunde sich wunderbar ergänzen, so teile ich auch die Ansicht, dass sich rationales Denken und Intuition hervorragend ergänzen. In den vielfältigsten Situationen kann das äußerst hilfreich sein.
„Herz“ und Verstand, zwei Tanzpartner auf dem Parkett des Lebens, die harmonisch miteinander agieren und ineinander verschmelzen. Eins werden.
Sind es manchmal rationale Daten und Fakten, so kann in anderen Konstellationen reines inneres Wissen der rettenden Schüssel zur Lösung sein.
Und warum nicht beides kombiniert?
Auf sein intuitives Gespür zu hören bedeutet nicht irrational oder unüberlegt zu handeln. Es geht um etwas viel Größeres:
Dem Lauschen der leisen Signale des Unterbewusstseins. Auf subtile Weise können wir wichtige Hinweise erhalten, die unserem bewussten Verstand verborgen geblieben sind.
Die Entwicklung dieser wichtigen Ressource
Achtsamkeit und Übung, das sind wichtige Bausteine, die unser inneres Gespür fördern.
In unserem hektischen Alltag haben wir oft „keine Zeit, achtsam zu sein“. Wir funktionieren nur noch, um allen Anforderungen gerecht zu werden. So verpassen wir manches leise Signal unseres Körpers: ein Engegefühl in der Brust, ein Kribbeln im Bauch oder vielleicht eine innere Stimme, die zu Dir spricht.
Der Körper reagiert oft unbewusst auf Situationen, bevor der Verstand sie bewusst wahrnimmt.
Meditation und innere Reflexion sind ebenfalls hilfreiche Werkzeuge und fördern unsere Achtsamkeit. In der meditativen Stille beruhigen wir unsere Gedanken. Wir nehmen uns in unserem Körper wahr. So öffnen wir unserem intuitiven Wissen das Tor.
Geduld und Vertrauen sind weitere wichtige Zutaten, den Kontakt zu seinem wahren, kraftvollen Sein, sein Höheres Selbst, wahrzunehmen. Wie gesagt, es braucht Übung, seine inneren Signale deuten zu können, die leise Stimme zu hören. Und nicht immer finden wir sofort die passende Antwort.
Auch etwas, was wir wieder neu lernen dürfen, in einer so schnelllebigen Zeit. So manches darf sich auch langsam entfalten. Bleib dran!
Vertrauen ins eigene Bauchgefühl
Vertrauen ist wichtig, um unsere intuitive Fähigkeit voll zu entfalten. Und eine Portion Mut gehört genauso dazu, auf unsere innere Stimme oder Gefühle, Körperempfindungen zu hören.
Ich kann das durchaus bestätigen, besonders wenn die innere Stimme im Widerspruch zu äußeren Meinungen oder Fakten steht.
Ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Herz/Bauch und Verstand ist dabei hilfreich, bevor man ins kalte Wasser springt.
Hinein ins Unbekannte, bei dem wir uns darauf verlassen, dass unser intuitives Wissen uns den richtigen Weg weisen wird.
Doch wie können wir wissen, ob wir unserem intuitivem Gespür trauen können?
Hier kommen Deine persönlichen Erfahrungen ins Spiel. Jede positive Erfahrung, die Du machst: die richtige Entscheidung, ein vermehrtes Wohlbefinden, bewahrheitende Ereignisse, wenn Du Deinen inneren Signalen folgst. Das stärkt Dein Vertrauen zu deiner wahren Kraft.
Ja, und manchmal weiß man es einfach auf eine geheimnisvolle Weise!
Die Weisheit im Inneren
Die Intuition ist ein überragendes Werkzeug, das uns mit unserer inneren Weisheit verbindet, eine Band zu uns selbst, zu unserem wahren, kraftvollen Sein. Sie geht weit darüber hinaus, was unser begrenzter Verstand erfassen kann. Öffnen wir ihr Tür und Tor betreten wir eine neue Ebene des Verstehens, der Kreativität und der individuellen Entfaltung. Das Zusammenspiel von intuitvem Wissen und Rationalität lässt uns eine Fülle an Einsichten entdecken.
Schenken wir unserer inneren Weisheit mehr Raum in einer Welt, die von äußeren Einflüssen überflutet wird.
Eins noch:
Kann das Höhere Selbst mit der Intuition gleichgesetzt werden?
Das Höhere Selbst und die Intuition werden oft als verschiedene Konzepte betrachtet. Unser Höheres Selbst bezieht sich auf eine spirituelle Vorstellung von einer tieferen, bewussteren Ebene des eigenen Selbst, das über das alltägliche Selbstbewusstsein hinausgeht. Es wird oft als Quelle von Weisheit, innerer Führung und spirituellem Wachstum gesehen.
Die Intuition hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit, Erkenntnisse oder Informationen ohne bewusste rationale Überlegung zu erfassen. Sie kann als ein Gefühl, eine innere Stimme oder ein Bauchgefühl beschrieben werden und wird oft als eine Art „sechster Sinn“ angesehen.
Das Höhere Selbst ist eher mit dem spirituellen Aspekt des Selbst verbunden, während das intuitive Wahrnehmen eine natürliche Fähigkeit ist, die auf einer instinktiven Ebene Informationen zu erfassen scheint.
Soweit die Fakten.
Ich gehöre zu jenen Menschen, die zumindest eine deutliche Verbindung zwischen dem Höheren Selbst und dem intuitiven Gespür wahrnehmen, ja sogar intensiv spüren. Diese Verbindung habe ich bereits in meinem vorliegenden Text angedeutet. Meiner Ansicht nach verschmelzen diese beiden Konzepte ineinander, da alles miteinander verbunden ist. Der Verstand neigt eben dazu, Grenzen zu ziehen.
Der berühmt berüchtigte Tellerrand!
Ich glaube, dass es eine tiefere, untrennbare Einheit zwischen allem gibt, was ist.
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