Wenn der Verstand außen vor ist, wer oder was treibt uns an, zeigt uns den Weg?
Diese Frage stelle ich vorab in den Raum. Finde Deine Antwort dazu!
Zurück zum Ursprung in mir!
„Intuition ist ein plötzliches Einströmen der Seele in die universelle Strömung des Lebens.“ (Paulo Coelho)
Wenn wir uns bewusst Zeit nehmen, um in unsere innere Mitte zu gelangen, bemerken wir zumeist erst, was da eigentlich in unserem „Kopf“ so los ist:
Tausend Gedanken, die sich fast schon überschlagen, lenken uns ab, in uns hinein zu lauschen. An jenen Ort zu gelangen, an dem wir mit unserem wahren, kraftvollen Sein, unser Höheres Selbst, verbunden sind.
Ein klassisches Beispiel: das Einschlaf-Ritual.
Ich bin mir sicher, dass kennen wir alle, mal mehr, mal weniger.
Es geht um den entscheidenden Moment, an dem wir unseren Körper zur Ruhe bringen möchten. Endlich werden wir durch keine äußeren Einflüsse mehr abgelenkt: Kein Hetzen dorthin, keine Verpflichtung, die erfüllt werden muss, kein dies kein das. Oh, welch ein Segen …
Doch dann:
Hast Du schon mal von dem Begriff Monkey Mind (Affenverstand) gehört?
Er kommt aus dem Buddhismus. Ich finde, er beschreibt das innere Szenario, dem wir in unseren ruhigeren Augenblicken begegnen, nahezu perfekt.
Sofort sehe ich kleine wilde Äffchen von Ast zu Ast hüpfen, an Bäumen rauf und runter hangeln, sich jagen und lausen.
Dieses Affen-Karussell zur Ruhe bringen, ist ein erster wichtiger Schritt hin zu deiner Intuition. Zu deiner Mitte, wie auch gern gesagt wird.
Ein kleiner Tipp (mein ganz persönliches Ritual): Mir hilft es, wenn ich nicht einschlafen kann, mir vorzustellen, dass ich an meinem Lieblingsort bin. (Ich komme später noch einmal darauf zurück.) An diesem Ort sitze oder liege ich, ganz nach belieben und „philosophiere“ im Stillen so für mich allein über: die Liebe, das Vertrauen, das Glück usw. Ich „bete“ die Worte dabei wie bei einem Mantra vor mich hin und beobachte, was passiert. Zum Beispiel: Liebe … Liebe … Ich bin Liebe … Liebe umgibt mich … und das Fühlen dabei nicht vergessen! In jedem Fall komme ich zur Ruhe, weil ich nur noch auf eine Sache fokussiert bin. Hat was vom Schäfchenzählen, aber ich finde, es geht weit tiefer…😊
Falls Du das Wort Mantra nicht kennst:
Ein Mantra ist ein wiederholtes Wort, eine Phrase oder ein Klang, der in spirituellen Praktiken verwendet wird, um Konzentration, Meditation oder spirituelle Erfahrungen zu fördern.
Ein Ritual ist eine festgelegte Abfolge von symbolischen Handlungen mit kultureller, sozialer oder persönlicher Bedeutung.
Wie gut bist Du mit Dir verbunden?
Wie steht es um deine Intuition? Lässt Du Dich von Deinem Bauchgefühl, deinem „Herzen“, leiten?
Ich persönlich mache da keinen Unterschied zwischen Bauchgefühl oder Stimme des Herzens. Es sind doch nur Begriffe, die sich bemühen, etwas in Worte zu fassen, was wir in uns fühlen, spüren, ja vielleicht auch hören können.
Auch verstehe ich das Höhere Selbst als Vermittler*In zwischen Himmel und Erde, die mit mir auf vielfältige Weise spricht.
Ich möchte das hier auch gar nicht weiter verkopfen, sondern Dich ermuntern, Deiner inneren Stimme, Deinem Bauchgefühl oder what ever zu lauschen!
Lust auf ein kleines Ritual?
Schon eine tägliche kleine Session des In-sich-Lauschens, eines kleines Ritual, ist sehr hilfreich:
Übung macht bekanntlich den Meister. Mach mit!
Für mich ist das Tun wichtig, das Selbsterfahren. Hier liegt der wahre Schatz verborgen.
Date mit Deinem wahren, kraftvollen Sein
- Treffpunkt: Ein “magische Ort“ in Dir.
- Uhrzeit: Wann immer Du willst.
- Voraussetzung: Du musst still werden!
Anfangs hilft es sehr, Dein Umfeld weitestgehend aktiv von Dir fernzuhalten. Es muss nicht stundenlang sein, fang minutenweise an, aber fang an! Lass es zu einem nicht-mehr-missen-wollendes Ritual werden.
Bist Du noch unerfahren in der meditativen „Innenschau“?
Hier meine Empfehlung:
- Keine Musik
- Ziehe Dich an einen ruhigen Ort zurück, wo Du Dich wohlfühlst.
- Gönne Dir eine kurze Auszeit und informieren ggfls. Deine Mitbewohner*Innen, damit du ungestört sein kannst.
- Stelle Telefon, Klingel und Handy auf lautlos
- Du kannst Dich hinlegen, aber Achtung: nicht einschlafen! Besser ist es, auf einen Stuhl zu sitzen, oder ganz klassisch: aufrecht in einen Schneidersitz, wer kann in einem Yogi-Sitz am Boden.
- Nimm die Hintergrund-Geräusche des Alltags wahr, ohne sie zu bewerten (Autos, Stimmen, Flugzeuge, Tiere etc.)! Nicht alle Geräusche können wir abschalten.😉 Beobachte, wie sie langsam verblassen, indem Du sie einfach geschehen lässt. Mit der Zeit wirst Du ein Profi darin werden, versprochen!
- Beobachte Deine Atmung und lausche und fühle in Dich hinein! Lass alle Gedanken ziehen! Mehr ist nicht zu tun.
Doch geschieht eine Menge. Mit etwas Übung kannst Du zu jeder Zeit an jedem Ort Dich mit deinem wahren, kraftvollen Sein verbinden. Es erfordert einzig Deine Absicht.
Eine weitere kleine meditative Anregung für „Newcomer“
Wenn Du magst, sprich den kursivgeschriebenen Text auf Dein Handy. Begleite Dich selbst. Deine Stimme und Dein Atem führen Dich zu dem ganz persönlichen Ort in Dir.
Es reicht aber völlig aus, wenn Du Dir die folgenden Worte zu Beginn deiner Session durchliest und Dich auf diese Weise auf Deine wertvollen Minuten am Tag einstimmst.
Sieh es als kleines Ritual und lass es zu einer Gewohnheit werden.
Ich heiße mich in Raum und Zeit herzlich willkommen. Danke dafür, dass ich mir diese kleine Weile schenke, weil ich es mir wert bin. Danke für diesen Segen der Zeit für mich!
Mein Atem strömt stetig durch meine Nase ein, erfüllt meinen Brustkorb, meinen Bauchraum und fließt sanft durch meine leichtgeöffneten Lippen wieder hinaus.
Ein.- Aaaaaus Ein – Aaaaaus Ein.- Aaaaaus Ein.- Aaaaaus – Ein – Aaaaaus Ein.- Aaaaus …
Versuche dabei tief einzuatmen, bis sich deine Bauchdecke hebt. Halte kurz inne und atme dann langsam aus. Dabei senkt sich deine Bauchdecke. Lasse die Ausatmung drei bis fünfmal länger sein als das kraftvolle tiefe Einatmen. Wiederhole dies ein paar Mal: Lass Dich von deinem Gefühl leiten. Atme anschließend ganz normal weiter…
Ich halte eine Pusteblume in meinen Händen und betrachte die unzähligen weißen Schirmchen, mit denen die Samen verbunden sind. Ich erkenne darin meine Gedanken, die mich nicht loslassen wollen. Ich schaue mir vereinzelt meine Gedanken an, ich beobachte nur, ohne mich darin zu verlieren … Mein Atem durchströmt mich …
Ein.- Aus Ein – Aus Ein.-Aus Ein.- Aus – Ein – Aus Ein.- Aus Ein.- Aus Ein – Aus Ein.- Aus
Beim nächsten Ausatmen puste ich die Samen der Pusteblume in alle Winde … Stellvertretend für all meine Gedanken … fliegen sie fort … weit fort, … es gibt kein Halten mehr. Ich schaue ihnen nach, ohne etwas zu wollen. … Atme ein und wieder aus …
Ein.- Aus Ein – Aus Ein.- Aus Ein.- Aus – Ein – Aus Ein.- Aus Ein.- Aus Ein – Aus Ein.- Aus
Gern kannst Du diesen Vorgang wiederholen, sooft Du magst. Für den Anfang reicht es vielleicht auch für Dich aus, nur Deine Gedanken ziehen zu lassen und die Ruhe, die damit einhergeht, zu genießen, ohne etwas zu wollen. Es ist okay! Schon allein diese kleine Übung kann sehr befreiend sein!
Aber bleibe dran!
Bist du bereit für einen weiteren Schritt? Auf geht’s!
Ich schaue mich um. Ein Ort, an dem ich mich geborgen fühle, entsteht vor meinem inneren Auge. Ich nehme jedes Detail mit all meinen Sinnen wahr. Ich rieche, ich fühle, ich lausche …
Lass Deinen persönlichen Ort vor Deinem inneren Auge entstehen, wo auch immer Du sein magst: am Meer, in den Bergen, auf einer Wiese, unter einem Baum sitzend … Du allein weißt, was Dir guttut. Fühle Dich in diesen Ort hinein, so gut es Dir möglich ist. Benutze alle Sinne und sei gespannt, was geschieht, heiße alles willkommen: Spüre den Windhauch auf Deinem Armen mit genau der Temperatur, die Du magst, rieche die Luft, die Dich umgibt, spüre den Boden unter Deinen Füßen… Was hörst Du, was siehst Du? Nah und in der Ferne.
Wenn Du magst:
Eine kleine Steigerung:
Ein Wesen kommt auf mich. Von Weiten erkenne ich schemenhaft seine Silhouette. Ich fühle mich wohl. Ich fühle mich geborgen. Allmählich kann ich das fremdartige Wesen genauer erkennen. Es ist freundlich, lächelt und winkt mir zu. Wir begegnen uns herzlich und umarmen uns. Gemeinsam suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen, um die Zeit miteinander zu genießen und uns auszutauschen.
Wenn Du magst, kannst Du dein Inneres Ich bitten, Dir stellvertretend jemanden an Deine Seite zu stellen. Es bleibt Dir überlassen, wer oder was dieses Wesen sein kann: ein Engel, ein Fabelwesen, ein Tier oder, oder …
Ein Wesen, das mit Dir eng verbunden ist und Dir stets hilfreich zur Seite steht. Nun könnte ein nonverbaler Austausch entstehen. Quasi eine Brücke zwischen Himmel und Erde, eine Brücke zu Dir, deiner Intuition, deinem kraftvollen Sein!
Vielleicht erhältst Du ja die Antwort auf die Frage, die ich eingangs in den Raum gestellt habe.
Nicht vergessen!
Nichts und niemand ist perfekt, das dürfen wir alle lernen, akzeptieren und annehmen.
Das ist wirklich überaus hilfreich. 😊
Es sind einfache, kleine Übungen, die ich Dir gern mit an die Hand geben möchte. Fühle Dich inspiriert und probiere es für Dich aus, wenn Du Lust hast und bereit bist, Dich auf ein neues Abenteuer einzulassen.
Ich selbst habe es mir zum Ziel gesetzt, morgens nach einer kleinen Yogaübung für eine kleine Weile, die unterschiedlich lang ausfällt, in mich zu horchen. Mein persönliches Morgen-Ritual. Mal bin ich begeistert von dem, was ich erlebe, mal enttäuscht, wenn es nicht klappen will. Aber ich bleibe dran, um meine Intuition zu schulen. Meine Verbindung zu meinem wahren Sein zu stärken.
Genauso gut kann es jede andere Tageszeit sein, an dem Du Dein Ritual ausführst. Zeit, die zu Dir passt, auch mehrmals am Tag, wenn Du magst. Lass Dich führen … Du wirst es nicht bereuen.
Bildquellenangabe nach Reihenfolge: Richard Duijnstee/pixabay; Dorothe(Darkmoon_Art) /pixabay/und Alexas_Fotos/pixabay
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